The Libertine

The Libertine
"Poets are damned ... but see with the eyes of angels." - Allen Ginsberg

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Was ich doch schreibfaul bin... Naja, stimmt nicht so ganz.
Immerhin schreibe ich so`n Mittelding zwischen Tagebuch und To- do- und Have-done Listen, per Hand! und täglich. Irgendwie fühlte ich mich zu abhängig von der digitalen Welt. Wurde immer mehr zum second life. Jetzt rede ich mehr deutsch und  direkt mit allen möglichen Menschen.
Neugierig, wie ich nun mal bin.
Nein, das Chat- Sprech gefiel mir nicht mehr.
Ich glaube, ohne Internet und schnellem Datentransfer kommen wir nicht mehr aus. Ist nun mal in der Welt, watt solls.
Aaaaber-ich muß auch einen Ausgleich schaffen. Spazierengehen, mal ne Kastanie in der Jackentasche haben ( ich kullere die ja zu gerne in den Händen, riecht schön nach Herbst und faßt sich gut an). Also, real und im Hier und Jetzt leben.
Atempausen muß ich erst lernen.Mal abzuschalten und an mich zu denken, auch.
Das wird aber schon.

Diese Zeilen haben mir sehr zu denken gegeben.
Wenn man über die Hälfte seiner Lebenszeit herum hat- und mit 52 ist das so, hatte nicht vor, 104 zu werden- und fast alle Menschen, die einem was bedeuten, älter oder alt sind, macht man sich ab und an Gedanken. Man- in dem Falle- ich.

"Die australische Sterbebegleiterin Bronnie Ware veröffentlichte 2011 ein Buch darüber, was Sterbende am meisten bereuen. Vier von insgesamt fünf Dingen betreffen Versäumnisse in deren Leben
    Auf Platz 1 steht der Wunsch, "den Mut gehabt zu haben, mein eigenes Leben zu leben". Viele beklagten, zu oft Erwartungen anderer entsprochen zu haben, statt ihren eigenen Wünschen nachgegangen zu sein.
    Vor allem Männer bedauerten in ihren letzten Tagen und Stunden, zu viel ihrer Lebenszeit in der „Tretmühle des Arbeitslebens“ verbracht zu haben und sich zu wenig um Kinder, Partner und Freunde gekümmert zu haben.
    Ich hätte meine Gefühle besser ausdrücken sollen.
    Ich wünschte, ich hätte mich mehr um meine Freunde gekümmert.
    Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt.

Viele Menschen merken laut Ware erst am Ende ihres Lebens, dass man sich bewusst für Glück und Freude entscheiden kann. Viele würden aber in fest gefügten Verhaltensweisen festhängen und hätten Dinge wie Lachen oder Albernsein vergessen oder verlernt. Die Mehrheit der Menschen hänge in Alltag, Familienpflichten, Geldverdienen und anderen äußeren Umständen fest."




Hat was, oder?


So, nun etwas aus dem Alltäglichen.
Gestern bei sehr schönem herbstlichen Wetter Geburtstag meines Bruders in dessem Haus gefeiert. Unser Vater war richtig glücklich und zufrieden dort, wie wir alle, aber für ihn hat es mich besonders gefreut.
So ein schöner Garten, man kann da herrlich sitzen. Erinnert mich so daran, wie wir aufgewachsen sind. Andere Landschaft, ja, wir haben nun mal kein Meer in der brandenburgischen Streusandbüchse. Aber der Lebenstil, das isses. Wir sind halt vom Dorf und das ist gut so.




Morgen geht es bei sehr stürmischen und regnerischen Herbstwetter nach Schwedt ins Odercenter.
War nicht meine Idee, sondern die meiner Schwiegermutter.
Wenn ich was nicht mag, sind das Einkaufscenter. Aber ich werde es überleben. Auch wenns langweilig ist.
Und weil wir früh losmüssen, gehts jetzt ins Bett.
 

Keine Kommentare: